KulturKilometer Theater: Theater im Hinterhof
Das Theater im Hinterhof wurde im Herbst 2003 als Privattheater von Nina Zober-Menneking gegründet und ist somit seit 16 Jahren ohne Unterbrechung ein fester Bestandteil des Kulturangebotes in Buxtehude. Seit 2011 wird es von einem Verein betrieben, der den Betrieb nach dem Tod der Gründerin fortgesetzt hat.
Wenn man bedenkt, dass im Jahr durchschnittlich 35 Veranstaltungen durchgeführt wurden, so kann das Theater in diesem Jahr auf etwa 560 von professionellen Künstlern gestaltete Abende zurückblicken. Das Angebot reichte von Lesungen, Theateraufführungen über Musik, Kabarett bis hin zu unterschiedlichen experimentellen Verknüpfungen. Das waren zum Beispiel thematische Events mit Kräutermärchen und den dazu passenden Menüs oder auch Märchenveranstaltungen mit Märchen aus Europa mit Musik und Lesungen in der Nationalsprache oder auch Aufführungen mit behinderten Künstlern.
An den meisten Abenden ist Musik im Programm. Klassik steht ebenso wie Folk und Kabarett auf dem Spielplan. Gerne haben die Macher im Theater auch immer Künstler aus anderen Ländern und Kulturkreisen ins Programm aufgenommen. So waren schon Musiker aus 30 Nationen zu Gast.
Die Zusammenarbeit mit der Theaterschule A Cappella erweist sich in der jetzigen Zeit als besonders vorteilhaft. Da die Räumlichkeiten und die Ausstattung sowohl vom Theater als auch von der Schule genutzt werden, kommt nicht alles durch die Corona-Situation zum Stillstand.
Obwohl nur 60 Zuschauer im Theater Platz finden, stellt über die Veranstaltungen und Jahre hin das kleine Theater doch einen beachtlichen Wirtschaftsfaktor dar. Wenn man rechnet, dass durchschnittlich 15.000,- Euro an Gagen pro Jahr ausgezahlt werden, so ergibt das eine Gagensumme von 240.000,- Euro für die Künstler seit Gründung des Theaters.
Leider ist seit der letzten Vorstellung am 14.03.2020 nun der Theaterbetrieb nicht mehr möglich. Die Absage aller bereits geplanten Veranstaltungen bis zu den Sommerferien wurde von einigen Künstlern als etwas voreilig bedauert. Es war aber schon früh abzusehen, dass da ein großes Problem besonders auf die Kunstszene zukommen würde. Auch alle schon für die 2. Jahreshälfte 2020 und 1. Hälfte 2021 geplanten Abende im Theater sind nicht gesichert, wenn sich keine Lösung für den Umgang mit der Pandemie ergeben sollte.