Ein Videodreh im Musical Theater Bremen

„Say that you gonna be my escape.“ (Lucas Newman)

Das Musical Theater Bremen ist eine vielseitige Veranstaltungsstätte. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wie es (an spielfreien Tagen) genutzt werden kann – ob als Konzerthalle, für Ausstellungen und Messen, Firmenevents, Preisverleihungen oder vieles mehr. Diese Gelegenheit haben auch Lucas Newman und die Jungs von Wavemen Records genutzt und das Video zu Lucas‘ neuer Single „Escape“ auf unserer Bühne inszeniert. Der junge Künstler hat musikalisch schon viele Stufen genommen, von klassischen Instrumenten wie Geige und Klavier, über Operngesang bis hin zum Popmusik-Studium in Osnabrück, von wo aus er mit seiner Band nun mit einem gelungenen Mix aus Pop und R’n’B durchstartet. Wir haben mit Lucas über seinen ereignisreichen Videodreh bei uns im Theater gesprochen.

Wie bist Du auf das Musical Theater Bremen als mögliche Location für deinen Videodreh gekommen?

Wir haben uns im Team nach verschiedenen Locations umgesehen – wir wollten einen Raum, dessen Atmosphäre die Stimmung des Songs und der Performance widerspiegelt. Dabei sind wir auf sehr unterschiedliche Gebäude gestoßen, aber das Musical Theater war mit Abstand das passendste; die hohen Decken und die leeren Ränge hatten etwas sehr Mächtiges an sich. Es hat sich gut angefühlt, auf der Bühne zu stehen und ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Du und Dein Team kanntet das Theater vor dem Dreh gar nicht – war die Location letztlich so wie Ihr es Euch gewünscht habt?

Dank Internet wussten wir ungefähr was auf uns zukommt, aber als wir dann vor Ort waren, war das nochmal etwas ganz Besonderes. Das Konzept des Videos war, denke ich, wandelbar genug (wir hatten ursprünglich auch Industrie-Szenen im Ideen-Pool), um den Raum entsprechend zu nutzen. Wir hatten eine Menge Lichttechnik dabei, haben uns aber am Ende entschieden, es gar nicht zu verwenden, weil die festinstallierten Strahler die Bühne ideal beleuchtet haben. Wir haben sozusagen zuerst den Ort inspiziert und nach den Dingen gesucht, die es dort gab – der Saal ist somit zu einem der zentralsten Bilder im Video geworden.

Wie hat der (leere) Theatersaal und die Bühne in das Konzept des Videos und des Songs gepasst?

Dass der Raum leer war, war mir persönlich sehr wichtig. Das Video würde mit vollen Rängen sehr viel unruhiger wirken. Bei unserer Umsetzung konzentriert sich die Unruhe auf das, was auf der Bühne passiert, was den Song ganz gut wiedergibt, in dem es um innere Unruhe geht, die zunächst nicht nach außen dringt. In Kombination mit unserem zweiten Set, dem Labyrinth, ergibt sich eine surreale Atmosphäre – so etwas findet man am leichtesten auf Bühnen, in Konzertsälen oder vielleicht in Kirchen. Der Weg durchs Labyrinth führt in meinem Kopf auch immer wieder auf die Bühne, man kommt also nicht drumherum, sich dem zu stellen, was einen innerlich beunruhigt. Das finde ich, ist ein sehr schönes Bild und ich hoffe, dass das Musikvideo diesen Gedanken verbildlichen konnte.

Lucas Newman
Seht hier das Video in voller Länge!
Wir finden das Video toll! Bist Du selbst mit dem Ergebnis zufrieden?

Wenn man einen einzigen Drehtag für ein Video hat, sieht man viele Dinge, wo man selbst vielleicht Halt machen oder hier und da noch etwas ändern würde, ich kenne ja auch alle Szenen, die es letztendlich nicht ins Video geschafft haben. Das Endergebnis ist definitiv die beste Version des Ganzen und vor allem angesichts der Tatsache, dass ich zum ersten Mal vor einer Kamera stand, ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis! Die Performance wird hoffentlich von Mal zu Mal besser, ich habe auf jeden Fall Blut geleckt und hoffe, in Zukunft mehr in diese Richtung machen zu können!

Gab es während des Drehs einen besonderen/kuriosen/aufregenden/schwierigen/besten Moment?

Am schwierigsten war tatsächlich der knappe Zeitplan, aber das ganze Team war super diszipliniert und hat sehr zielstrebig gearbeitet. So schön ein solcher Tag auch ist, er ist in jedem Fall anstrengend und gerade bei den letzten Szenen musste sich das Team kräftemäßig echt zusammenreißen. Wir waren schließlich seit 4 Uhr morgens auf den Beinen. Aber das Ergebnis ist, meiner Meinung nach, sehr gut geworden. Die Mühe hat sich gelohnt!

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