„The New Houdini“…

…heißt das Bühnenprogramm, mit dem Hans Klok seit 2012 durch die Welt tourt.

Foto: Roy BeuskerNun ist der gebürtige Niederländer (1969 in Purmerend) mit dieser Show bis Ende Januar 2016 auf Deutschland-Tour und gastiert in insgesamt 40 Städten. Die Show ist, so sagt Klok selbst, „eine Hommage an den großen Illusions- und Entfesselungskünstler Harry Houdini, (…) der mit seinen aufsehenerregenden Illusionen Lebensgefahr auf die Bühne brachte“.

Für mich war es am 19. November 2015 im Capitol Theater Düsseldorf das erste Mal, dass ich in der Vorstellung eines Magiers bzw. eines Illusionisten im Theater war, um mich bezaubern zu lassen. Ich hab dies immer nur im TV gesehen und mich dabei erwischt, wie ich versucht habe herauszufinden, wie der Trick funktioniert. Und wie Hans Klok auch selbst während der Show sagte: „Es gibt zwei Arten von Zuschauern. Erstens die, die sich einfach verzaubern lassen wollen. Dann zweitens die, die herausfinden wollen, wie der Trick funktioniert. Viel Glück dabei!“ Ich selbst war an diesem Abend wohl eine Mischung aus beiden, zumindest am Anfang.

Ich bin völlig unbefangen an diesen Abend heran gegangen. Musical, Oper, Theater – alles kein Neuland für mich, im Gegensatz zu Hans Klok. „Ich spreche wie Rudi Carrell, sehe aus wie Linda de Mol – aber ich bin Hans Klok“. Mit diesem Satz hatte er die Lacher auf seiner Seite und man merkte schnell, dass er nicht nur ein mega schneller Zauberer, sondern auch ein guter Entertainer ist.

Hans Klok "The New Houdini" Show in HannoverDie Show selbst ist sehr abwechslungsreich und vor allem eins – schnell. Hans Klok zeigt kleine Tricks, große Nummern und hat auch ein paar Gäste mitgebracht (unter anderem eine Seiltänzerin, eine Schlangenfrau, eine Hula-Hoop-Reifen-Nummer). Eine bunte Mischung von Magie und Varieté.

Die zwei größten und wohl gefährlichsten Nummern des Abends sind zweifellos Houdinis berühmte „Unter-Wasser-Entfesselungsnummer“ und die „Kralle des Todes“. Bei der „Unter-Wasser“-Nummer muss nicht nur Hans Klok den Atem anhalten. Wir alle, das gesamte Publikum hat das getan und konnten mit erleichtertem Gefühl in die Pause gehen. Die „Kralle des Todes“ gab es dann im Finale. Kopfüber hängt Klok, gefesselt in einer Zwangsjacke, zwischen zwei Metallklauen, die von einem brennenden Seil auseinander gehalten werden – er hat nur knapp eine Minute Zeit, um sich aus dieser lebensgefährlichen Situation zu befreien. Klok selbst sagte dazu, dass dies nichts mehr mit Magie und Illusion zu tun hat, sondern eine Stuntnummer sei. Auch hier stockt einem der Atem, aber Klok schafft auch diese Nummer, ohne auch nur eine Schramme davon zu tragen.

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Hans Klok trägt nicht zu Unrecht den Titel des schnellsten Magiers. In Lichtgeschwindigkeit verschwindet er oder taucht dort auf, wo zuvor eine seiner hübschen Assistentinnen gesteckt hat. Auch das Publikum bindet Illusionist Hans Klok in die Show mit ein. Nicht nur durch seine Moderationen – eine junge Frau ließ er zum Beispiel auf der Bühne schweben. Ich habe irgendwann aufgegeben und mich einfach hingegeben. Das rate ich im Übrigen jedem, der sich die Show ansehen wird.

Es war ein wunderbarer Abend, der wie im Flug verging. Es hat Spaß gemacht sich verzaubern zu lassen, vor Spannung die Luft anzuhalten und sich zu fragen „wie hat er das gemacht“. Und so ging es nicht nur mir, das merkte man am Applaus an diesem Abend.

Bis Ende Januar 2016 habt Ihr noch die Möglichkeit, Hans Klok und sein phantastisches Ensemble zu sehen. Er gastiert unter anderem vom 22.12.2015 bis 03.01.2016 im Mehr! Theater am Großmarkt in Hamburg und vom 29.01.-31.01.2016 im Musical Theater Bremen.

Und, um es noch einmal mit den Worten von Hans Klok zu sagen (und ich stimme ihm da 100% zu): „Das ist Träumen mit offenen Augen.“

 

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